Michael Koch
Vita
Zurück nach Düsseldorf
Das ist die eher heitere Geschichte von einem, der mit den Schiller und Büchner, natürlich auch Shakespeare seiner Düsseldorfer Schulzeit und gewaltigen Flausen im Kopf auszog, die Welt zu erobern, und der nun mit Heidi Mahler und Peter Millowitsch und purem Volkstheater à la „Tratsch im Treppenhaus“ an das alte Braut-Höckmann – Komödienhaus zurückkehrt – und sich darüber freut! Nur einige hundert Meter vom Görres-„Kasten“ entfernt, nur wenige Minuten vom wunderschönen neuen Kö-Bogen, die Rheinoper quasi im Blick, ist er wieder „zuhause“. Nicht ohne nostalgische Gedanken an die wunderbare Nachkriegs-Theaterzeit, voll von Gründgens und Müthel und Peter Esser, Maria Wimmer, Gerda Maurus, später die Stroux-Phase, die auch noch ziemlich gut war mit brillanten Leuten von Nicole Heesters bis Klausjürgen Wussow, Schmidinger, Schley und, und… Und die Oper unter Barfuss, mit dem jungen Carlos Kleiber, als man in „Carmen“ und „La Bohème“ in die „Straßenjungen“-Statisterie durfte (für, glaube ich, 5 DM Gage, wenn es Herrn Studienrat „Lupus“ zupass kam). Schließlich war man Schillers „Marquis Posa“ in einer, wie „Der Mittag“ damals schrieb „ bemerkenswerten „Don Carlos“-Aufführung“ in der Görres-Aula (mit entliehenen Schauspielhaus-Kostümen) und Schiller/Picards „Parasit“ im „Malkasten“ – und nun mit viel kleineren Röggelchen und ohne Flausen in einer Jens-Exler-Komödie an der Steinstraße – und immer noch theater-versessen. Auch wenn sich die Zeiten und mit ihnen auch Düsseldorf beträchtlich verändert haben, nicht zuletzt die Theater-Zeiten.
Dennoch: Sankt Max ist noch da, Sankt Andreas, der Schlossturm, Sankt Lambert, Jan Wellem, die Rheinpromenade und vieles andere Wunderschöne. Heinrich Heine hat sich durchgesetzt, chapeau! Auch gibt es noch Altbier in meiner schönen Geburtsstadt und zuweilen sogar einen Radschläger – was will ich mehr?!
