Matthias Freihof
Vita
Der Schauspieler, Entertainer und Regisseur wurde in Plauen geboren und studierte von 1983 - 1987 an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Er war Meisterschüler der berühmten Brecht-Interpretin Gisela May, mit der er später zahlreiche gemeinsame Konzertauftritte absolvierte und die CD „Jacques Brel - eine Hommage“ aufnahm. International bekannt wurde Matthias Freihof durch den Film „Coming out“, für den er in seiner Rolle als Philipp Klarmann den Darstellerpreis des letzten Nationalen Filmfestivals der DDR 1990 erhielt. Der Film wurde außerdem mit dem Silbernen Bären der Berlinale 1990 ausgezeichnet. Nach der Wende konnte sich Freihof als begehrter Gast-Star im Fernsehen etablieren. So war er z.B. in „Die Männer vom K3“, „Für alle Fälle
Stefanie“, „Ein Fall für zwei“ und „Cobra 11“ präsent. In der Serie „Marienhof“ spielte er 1996 die Gast-Rolle des Boris Magnus.
Von 1998 - 2002 war er als Kommissar Lorenz Wiegand eine der Hauptfiguren der beliebten Krimireihe „Siska“, drehte als Rechtsanwalt Kubalek unter der Regie von Hark Bohm den Dreiteiler „Vera Brühne“ und hatte Episodenhauptrollen in „Stubbe“, „Der Alte“, „Tatort“ und diversen Folgen von „SOKO“. Nebenbei machte er sich auch als Theaterschauspieler einen Namen und spielte an so renommierten Theatern wie am Berliner Ensemble, am Maxim Gorki Theater in Berlin, an der Volksbühne Berlin, am Schlosspark Theater Berlin und in Hamburg am Deutschen Schauspielhaus und an der Komödie Winterhuder Fährhaus, an der Komödie Düsseldorf, der Comödie Dresden und am Stadttheater Klagenfurt als Professor Higgins in „My Fair Lady“. Fürs Kino stand Freihof in „Im Zeichen der Liebe“ (1994), „Not a Love Song“ (1996) und „Zurück auf Los“ (1999) vor der Kamera. Unter der Regie von Heinrich Breloer spielte er die Rolle des Chefpiloten Schuhmann in „Todesspiel“, einem Dokudrama über die Ereignisse des „deutschen Herbstes“ 1977. Daneben drehte er mit Winfried Bonengel („Führer Ex“). Im Tom-Cruise-Film „Operation Walküre“ (2007) war er Heinrich Himmler und wirkte mit in Doris Dörries Kinofilmen „Kirschblüten Hanami“ (2008) und „Die Friseuse“ (2009). Neben der Schauspielerei widmete sich Matthias
Freihof auch der Musik, realisierte verschiedene Projekte mit der Band L‘Art de Passage und trat als Chansonnier und Solo-Entertainer auf. Tourneen und Konzerte führten ihn durch Europa, nach Asien, Südamerika und in die Vereinigten Emirate. Als großer Erfolg erwiesen sich die DDR-Schlagerrevue „Präsent 20“ am Berliner Friedrichstadtpalast und die Revue „Spaß am Sein“ am Berliner Palast der Republik, wo er gemeinsam mit den Kessler-Zwillingen und Ute Lemper auf der Bühne stand. Als Regisseur bewies Freihof sein Können mit dem Tournee-Hit „Ganze Kerle“ von Kerry Renard, bei dem er auch für Bühnenfassung, Choreografie und Musikdramaturgie zuständig war. Für das Euro-Studio Landgraf ging er nicht nur in der Rolle des Stefan Zweig in Ronald Harwoods Stück „Kollaboration“ auf Tournee (2. INTHEGA-Preis 2010), sondern inszenierte auch die Uraufführung von Peter Limburgs Komödie „Möwe und Mozart“. Beim Tournee-Theater Thespiskarren ist er als Einstein in dem Stück „Einsteins Verrat“ von Eric-Emmanuel Schmitt zu sehen.